"#3: Auf den Laufstegen dieser Welt kann man die Haute Couture und Prêt-à-porter Mode von Labels wie Chanel, Dior, Gucci und Prada bewundern. Allerdings beschränkt sich dies nicht mehr nur auf die Bretter, die die Modewelt bedeuten. Die Straße als Catwalk und der Türkei-Urlaub als Schnäppchenparadies für "Designerstücke"?
Die Mode, die während der Fashion Weeks in Metropolen wie Paris, London, Mailand und New York gezeigt wird, kann sich unsereiner kaum leisten. Zumindest nicht, ohne sich mehrere Wochen oder gar Monate nur von Brot und Wasser zu ernähren. Ich kenne wohl niemanden, der Lust hat, andauernd zu verzichten, nur um sich die momentan "ach so angesagte" Alexa Bag von Mulberry für schlappe 980 € zu kaufen und damit durch die Gegend zu flanieren. Es soll jedoch Menschen geben, denen es weniger wichtig ist, ein Designerstück zu besitzen, als eines zu besitzen, das wenigstens so aussieht. Hier erfreuen sich vor allem Kleidungsstücke und Accessoires vom italienischen Modeunternehmen D&G besonderer Beliebtheit. So funkeln einem auf der Straße immer wieder knallrote oder weiße Shirts mit einem strassbesetzten D&G Emblem entgegen, die einem fast das Augenlicht rauben. Auch wenn die Herren Dolce & Gabbana mit ihrer Mode nicht gerade meinen Nerv treffen, traue ich ihnen diese oft augenkrebserregenden Fauxpas dennoch nicht zu. Indize für ein in der Türkei (oder einem anderen beliebten Urlaubsland am Mittelmeer) gekauftes "Designerstück", sind vor allem fehlende Bling-Bling-Steinchen, lose Nähte, verwaschene Aufschriften und dumme Rechtschreibfehler à la "Schanel". Design-Fakes sehen aber meist nicht nur scheiße aus und sind von minderer Qualität, sondern zu allem Überfluss auch noch illegal. Als Produktpiraterie wird das Geschäft mit den Nachahmer-Waren bezeichnet. Und da wir illegale Spielchen nicht unterstützen sollten, sparen wir demnächst lieber eine Weile und gönnen uns dann ein Original. Fühlt sich eh besser an. Zwar weniger fürs Portemonnaie, aber dafür fürs Gewissen."