Mittwoch, 26. Juni 2013

 Moving from nowhere to anywhere.


Dockville // Night Beats


Beach Fossils sind Liebe // Keine Ahnung warum und wohin ich starre


Mistwetter in Hamburgo // Sonntage sind Trödeltage


Konfettihund (eigentlich sind's Blüten) // Bonobo in Köln


Ahoi! // Fenster


Simply the Rest // Beyond Retro

Ihr müsst mir verzeihen, aber es gibt wirklich einen Haufen guter Gründe, warum hier momentan so wenig los ist. Die Abstinenz liegt jedoch überwiegend an meinem bevorstehenden Umzug. Ja, ich ziehe schon wieder um. Meiner Herzensstadt Münster bleibe ich aber noch eine Weile treu. Ich packe schon seit rund zwei Wochen peu à peu meinen ganzen Krempel zusammen und am Samstag geht dann die Schlepperei los. Ich ahne jetzt schon, dass ich danach wieder den Muskelkater meines Lebens haben werde. Hauptsache der ist am Montag wieder verschwunden, denn dann geht es für mich endlich wieder nach Berlin, um mich dem Modetrubel der Fashion Week hinzugeben. Am Sonntag werde ich dazu aber noch etwas mehr verraten.



Mittwoch, 19. Juni 2013

 Brighton Diary analogue.

Jedem, der nach London reist, sei ein Abstecher ins wunderschöne Brighton ans Herz gelegt. Brighton ist nur rund 90 km von der britischen Hauptstadt entfernt und die Bus- oder Zugfahrt wirklich mehr als wert. Auf dem Bild ist der West-Pier zu sehen, welcher nicht nur unerreichbar scheint, sondern irgendwie auch ist. Das Stahlskelett kann seit 1975 nicht mehr betreten werden, da sich dort mehrere Brände entfachten und es teilweise zusammenbrach. Schade eigentlich. Ist wenn nur was für die Menschen, die nach dem Motto "No risk, no fun" leben. Meins ist eher: "Ohne Spaß keinen Fun."


Liegestühle sind toll. Am Strand noch mehr als auf dem Balkon. Allerdings finde ich es unverschämt, dass man seine Seele nur gegen Geld in einer solchen Gerätschaft baumeln lassen kann. Dann räkele ich mich lieber direkt auf dem gemütlichen Kiesstrand. 

Während unsereins die Seele baumeln lässt, sind andere sportlich aktiv. Wir bekamen sogar ein paar Surferboys zu Gesicht, die bei dem leichten Wellengang allerdings nicht wirklich auf ihre Kosten kamen und auch uns mit ihrem Rumgepaddel nicht wirklich beeindrucken konnten.

Irgendwo auf der Strandpromenade stand ein Spiegel und Sandra und ich fotografierten uns darin. Das ist das Ergebnis. Genauso unbeeindruckend wie die Surferboys eigentlich.


Auf dem Weg zum Brighton Pier schoss ich dieses Bild. Meine Mutter dachte erst, es sei falsch herum. Eine optische Täuschung vielleicht, aber definitiv keine optische Enttäuschung.


Karusselle haben es mir angetan. Schon in Paris kam ich nicht umhin jene abzulichten und mich sogar selbst auf die antiken Pferdchen zu schwingen. Auf dem Brighton Pier blieb es allerdings beim Fotografieren, da die gesamte Vergnügungsstätte unglücklicherweise geschlossen war. Aber sonst wären wir da vermutlich gar nicht mehr weggekommen und hätten uns einen noch böseren Sonnenbrand zugezogen als so schon.


Mich zog es direkt zur "Kids Fun Area" - genau mein Ding. Dachte ich jedenfalls. Als wir dann aber durch den bunten Bogen flanierten, verbarg sich dahinter einfach mal nichts. Derbe uncool. Zumindest, wenn man Erwartungen hat. Und die hat man bei einer solchen Ankündigung nunmal.

Hier ein etwas groberer Überblick über die Brighton Pier Vergnügungsstätte. Im Dunkeln würde das ganze echt gruselig aussehen, so wie hier der Bär steppt. Mein Favorit war neben dem Karussell vom vorletzten Schnappschuss das Horror House. Davor wachte mein Zukünftiger, dem ich mich direkt an den Hals warf (klick!). Ich habe übrigens keine Ahnung, warum ich auf dem Bild so unglaublich dick und unförmig aussehe.


Hier das Paradebeispiel einer potentiellen Brighton-Postkarte. Um dem Bild und  vor allem der Stadt gerecht zu werden, gibt es hier jetzt einige mehr oder minder interessante Random Facts über das allseits beliebte britische Seebad:

- ABBA gewann in Brighton den Grand-Prix d'Eurovision.
- The Kooks wurden in Brighton gegründet.
- Die Stadt ist besonders bekannt für ihren Fußballverein, Brighton & Hove Albion FC.
- Jedes Jahr im Mai findet das Brighton Festival statt. Es ist das größte Kunstfestival im Vereinigten Königreich. Nach Edinburgh.
- Brighton ist Drehort einiger Szenen des britischen Spielfilms Quadrophenia aus dem Jahr 1979.


Auf der Suche nach (echten) Postkarten und Briefmarken, landeten wir in einem kleinen Kiosk, in dem es Entsetzliches bzw. sehr Fragwürdiges zu kaufen gab. Wir sind jedoch nicht schwach geworden und standhaft geblieben. So wie die männlichen Geschlechtsteile auf dem Bild.
 

Die Toiletten auf dem Brighton Pier gehörten mit zum Highlight des Tages. Die Fliesen da waren wirklich schön, was auf dem Bild leider weniger gut zu erkennen ist, da sich mein narzisstisches Ich mal wieder durchsetzen musste, um ein bescheuertes Spielebild zu machen. Ätzend. 


Nach einem Tag voller Spiel, Spaß und Spannung, mussten wir abends die Rückreise nach London antreten. Aber London ist ja auch ganz cool.



Dienstag, 11. Juni 2013

 MS Dockville 2013.

Ich stehe schon wieder mit den Hufen scharrend in den Startlöchern und werde ganz hibbelig, wenn ich an die anstehende Festivalsaison denke. Für gute Musik unter freiem Himmel inklusive ausgelassener Stimmung, nehme ich ein- bis dreimal im Jahr auch vier Tage ohne Zivilisation in Kauf. Da verzichtet man doch fast schon gern auf das eigene Bett, Strom und deftige Hausmannskost. Mittlerweile fällt es mir auch gar nicht mehr schwer meinem sonstigen Lebensstil mit all seinem Luxus (ja, das ist es im Vergleich zum Campen wirklich!) für einige Tage im Jahr Adé zu sagen. Man wächst schließlich mit seinen Aufgaben.

Festival:
Im Rahmen des SM-Festivalsommers, zieht es Sandra und mich im August zum MS Dockville, wo wir sowohl Künstler als auch Festivalbesucher und Rahmenprogramm genauer unter die Lupe nehmen werden. Und da gibt es so einiges zu inspizieren, denn das Line-Up besteht in diesem Jahr immerhin aus mehr als 130 Bands und DJs. Am 16. August  fällt der offizielle Startschuss des Dockvilles und man darf sich auf drei Tage Spiel, Spaß und Spannung freuen. Voraussetzung dafür ist natürlich eine der heißbegehrten Eintrittskarten. Falls ihr noch keine habt, solltet ihr euch ranhalten, denn es gibt nur noch weniger als 1.000 Frühbuchertickets. Die Preise der letzten Frühbucherstufe liegen ohne Camping bei 83 Euro und mit Camping bei 98 € inklusive aller Gebühren. Das ist doch ein wahres Schnäppchen, wenn man sich das Line-Up mal auf der Zunge zergehen lässt:

FOALS (UK - D exklusiv!) | MAC MILLER (USA) | THE LUMINEERS (USA) | WOODKID (FR) | KAKKMADDAFAKKA (NOR) | TOTALLY ENORMOUS EXTINCT DINOSAURS / TEED (UK) | KITTY, DAISY & LEWIS (UK) | CRYSTAL FIGHTERS (UK/ESP) | A-TRAK (CAN) | BAAUER (USA) | AGNES OBEL (DK) | DJ KOZE | WANKELMUT | ALLE FARBEN | MS MR (USA) | HAIM (USA) | DIE ORSONS | XXYYXX (USA) | CHVRCHES (UK) | BRATZE | MISS LI (SWE) | LESLIE CLIO | SAM | POLIÇA (USA) | KING KRULE (UK) | JOHN TALABOT (ESP ; DJ SET) | SIZARR | WHEN SAINTS GO MACHINE (DK) | MC FITTI | DOPE D.O.D. (NL) | REPTILE YOUTH (DK) | RANGLEKLODS (DK) | ROOSEVELT | | FUCK ART, LET'S DANCE! | MØ (DK) | MMOTHS (IE/UK) | TOY (UK) | FLIGHT FACILITIES (AUS) | ODDISEE (USA) | STAR SLINGER (UK) | ONRA (FR) | KID SIMIUS (ESP) | HERR VON GRAU | ROCKSTAH | LEMAITRE (NOR) | RAMPUE | EL PERRO DEL MAR (SWE) | STEALING SHEEP (UK) | PASCAL PINON (ISL) | KYLA LA GRANGE (UK) | QUADRON (DK) | SKIP & DIE (NL) | FREDRIK (SWE) | FENSTER (USA//GER) | CHRISTIAN LÖFFLER | ARTHUR BEATRICE (UK) | MIGHTY OAKS | ERDBEERSCHNITZEL (live) | DAVID HASERT (live) | VIMES | LONE WOLF (UK) | KLANGKÜNSTLER | EGOKIND | SPLEEN UNITED (DK) | MOHNA | JONEY | RSS DISCO | TRÜMMER | MILKY CHANCE | HUFSCHLAG & BRAUN | MIS-SHAPES | SPANKS | HÄXERI (UK // SWE) | GRIZZLY | PARASITE SINGLE | THIS VOID | DEN SORTE SKOLE (DK) | SOLOWG | KOLLEKTIV22 | WOHLWILL | MODIG | JENNE GRABOWSKI | HEI & LEJ | KANN DENN LIEBE SYNTHIE SEIN | THE THREE DESIGN |Holtzova & Tobi FU | HAVE A NICE SKWEEEVENING | BOOTY CARRELL + DOUG SHIPTON (UK) und noch mehr.


Kunstcamp:
Ohne das Kunstcamp wäre das MS Dockville kaum denkbar. Immerhin gilt es bereits seit mehreren Jahren als kreativer Schaffensprozess, der sich in diesem Sommer vom 01. bis zum 11. August auf dem Festivalgelände erstreckt. Die Performances und Werke der Kunstcamp-Ausstellung unterliegen dieses Mal dem Thema UNKRAUT!, was ein Gegenentwurf zu der Gartenschau darstellt, die in unmittelbarer Nachbarschaft stattfindet. Ab dem 22. Juli werden sich die internationalen Künstler dann auf dem Gelände tummeln und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Erstmals begutachten kann man die Ergebnisse dann am 01. August bei einer Open-Air-Ausstellung mit verschiedenen künstlerischen Veranstaltungen. Wer noch mehr darüber erfahren mag, klickt bitte hier.




Donnerstag, 6. Juni 2013

 London Diary analogue.

Bei einem Trip in die britische Hauptstadt, darf ein Besuch der Brick Lane natürlich nicht fehlen. Es wimmelt dort wirklich von Vintageläden, unglaublich. Gefühlt gab es in jedem Gebäude im Keller, im Obergeschoss und natürlich auch im Erdgeschoss alte Schätze zu teils doch fairen Preisen. Für ausgiebiges Vintage-Shopping muss man natürlich ausreichend Zeit und Geduld mitbringen und Sandra und ich hatten weder das eine noch das andere an unserem letzten Tag in London. Next time!

Allerlei Blödsinn gab es auf der Brick Lane auch. Wobei diese Wrestlingmasken vielleicht gar nicht so blödsinnig sind. Immerhin könnte ich noch an eine Karriere als Wrestlerin denken, falls das mit Hollywood in den kommenden Jahren doch nicht klappen sollte. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Wo wird man schon von Ian und Patti direkt im Eingangsbereich "begrüßt"? Ein Abstecher zu Rough Trade ist für Musikliebhaber nicht nur deswegen unumgänglich. Uns verschlug es zu Rough Trade East, wo wir den obligatorischen Photoautomatenbildern genauso wenig widerstehen konnten wie dem stundenlangen Stöbern in der riesigen Auswahl an Vinyls und CDs.

Wenn man Ewigkeiten unterwegs ist und mehere Kilometer Fußmarsch hinter sich hat, muss natürlich eine passende Stärkung her. Wir entschieden uns für den Breakfast Club in Soho, der wirklich zu empfehlen ist. Nicht zuletzt wegen des schönen (und schwulen) Kellners. Das Essen war natürlich auch nicht zu verachten.

Aufgrund enormen Zeitmangels, mussten wir uns sonntags für nur ein Museum entscheiden. Da die David Bowie Ausstellung im V&A nur temporär ist, fiel unsere Wahl darauf. Leider wussten wir nicht, dass man sich Tickets kaufen musste und bei unserem Glück waren an diesem Tag schon alle ausverkauft. Schade.

Die Oxford Street. Definitiv eine der Einkaufsmeilen Europas. Ein Laden jagt den nächsten und vor allem der riesige Topshop hat mich umgehauen. Reizüberflutung galore! Ich habe mir dort echt nichts gekauft, weil ich einfach so erschlagen von der Auswahl war. Und es gab Cupcakes und Frozen Yoghurt. Mitten im Topshop! Verrücktes London.

Auch kamen wir nicht umhin ein wenig Sightseeing zu betreiben. Das hatten wir uns für den letzten Tag auf die To-Do-List geschrieben und konnte es am Abend erfolgreich abhaken. Unsere Muttis sind stolz! Auch, weil wir leckeren und überteuerten Tee von Harrods als Geschenk mitbrachten. Gerngeschehen.

Der Buckingham Palace war kein Bild wert. Der Victoria Brunnen davor hingegen schon eher. Der ist wenigstens noch etwas pompös. Der Buckingham Palace hat uns wirklich sehr enttäuscht und viel mehr an eine Wellblechhütte als an irgendwas anderes erinnert. Und was hab ich mich über die Leute aufgeregt. Die tummelten sich wie die Idioten in den angelegten Blumenbeeten und posierten im Sitzen, Stehen oder gar Liegen fürs Touri-Album. Menschen, ey.

Meine Adleraugen (das hat mein Augenarzt irgendwann wirklich mal gesagt) erspähten am Ende des St. James' Parks das London Eye und den Big Ben. Kurzerhand spazierten wir durch das Grün inmitten der Großstadt und sahen nicht nur abgefahrene Enten und einen schwarzen Schwan (Natalie Portman kann einpacken), sondern auch haufenweise Eichhörnchen. Eines hat sogar an meiner Hand geschnuppert. Ich hoffe, ich werde jetzt nicht krank. Aber selbst das wär's wert.

So ziemlich das gleiche Foto habe ich ja bereits in meinem Instagram-Rückblick untergebracht. Hier dann nochmal die analoge Version. Ich bin einfach sehr begeistert von diesem Bildausschnitt. Die Westminster Abbey schauten wir uns auch an. Allerdings nur von Außen, da sie geschlossen war. Aber der Big Ben war sowieso viel interessanter.

Deswegen ist er hier gleich nochmal zu sehen. Eingetaucht in das Licht des wunderschönen rötlichen Sonnenuntergangs. Das kommt auf dem Foto natürlich nicht halb so gut rüber wie in Echt. Schade eigentlich. Dabei ist der Kontrast zum Himmel auch so super. Das bezaubernde Original ist in meiner Erinnerung sowieso am besten erhalten. Nur leider kann ich das nicht mit euch teilen.

Da ist es - das London Eye. Direkt um die Ecke des Big Ben. Aber wo zur Hölle ist die Tower Bridge? Sieht es auf Postkarten nicht immer so aus, als sei die Tower Bridge direkt neben dem Big Ben? Nachdem wir sie nicht entdecken konnten, stellte ich die These auf, dass die Engländer einfach all ihre Sehenswürdigkeiten auf einen Fleck photoshoppen, um die Touristen anzulocken. So wird es sein.

Neben den tollen roten Doppeldeckerbussen war die Tube unser zweitliebstes Fortbewegungsmittel. Auch wenn wir mit Koffern in Türen stecken blieben und uns während einiger Fahrten im Stehen nicht einmal festhalten mussten, weil die Menschen so nah beieinander standen, dass es gar nicht möglich war, umzufallen. Ja, so genießt man das Leben in vollen Zügen.



Samstag, 1. Juni 2013

 Camper x Dai Fujiwara.


Meine Begeisterung für Taschen hält sich in Grenzen. Und auch eine Taschentick kann man mir beim besten Willen nicht unterstellen. Maximal eine Jutebeutel-Sammelleidenschaft, aber die zählen in meinem Kosmos nicht zu richtigen Taschen. Es ist jedenfalls so, dass mich Taschen schnell langweilen.

Camper hat jetzt jedoch eine Taschenkollektion auf den Markt gebracht, die sich wirklich von den ganzen 0815-Designs unterscheidet. Die Liebe zum Detail und zur hochwertigen Verarbeitung spielen bei der Kollektion mit Namen "Mari" definitiv die Hauptrolle. Für die Zusammenarbeit holte sich Camper den Ex-Creative Director von Isse Miyake, Dai Fujiwara, ins Haus und liefert seinen Kunden damit eine Taschenkollektion, die ihresgleichen sucht. Das Besondere an den Taschen ist, dass sie mit einer ganz speziellen Papiertechnik gestrickt wurden, deren Entwicklung mehrere Jahre in Anspruch nahm. Aber das Ergebnis spricht für sich, oder? Gut Ding, will schließlich Weile haben.

Wer die einzelnen Stücke der Kollektion nochmal genauer unter die Lupe nehmen oder direkt zuschlagen mag, der sollte dem Onlineshop von Camper einen Besuch abstatten.

Mit freundlicher Unterstützung von Camper.