Donnerstag, 4. Dezember 2014

 Art: "Super Flemish" by Sacha Goldberger.

© Sacha Goldberger

Als ich beim sonntäglichen Durchforsten des Internets auf das Projekt Super Flemish des Fotografen Sacha Goldberger aufmerksam wurde, war es sofort um mich geschehen. Zum einen, weil man mich mit Alice im Wunderland sowieso immer kriegt und zum anderen, weil ich als angehende Kunsthistorikerin natürlich prädestiniert dafür bin, kreative Konzepte wie dieses gut oder schlecht zu heißen. Wie bereits angedeutet, heiße ich dieses hier gut. Aber worum geht es überhaupt? 

Goldberger widmet sich den Helden unserer Kindheit und erweist ihnen mit Super Flemish eine ganz besondere und vor allem außergewöhnliche Ehre. Er springt mit den Ikonen der amerikanischen Kultur in eine Zeit zurück, die den Grundstein der westlichen Kunst gelegt hat und porträtiert sie auf die Art und Weise, wie es einst die zeitgenössischen Maler der flämischen Schule, z.B. Rubens und van Eyk, mit allerlei Persönlichkeiten taten. Dazu bedient sich Goldberger originalgetreu den klassischen Maltechniken des 17. Jahrhunderts. Ein starkes Wechselspiel von Licht und Schatten betont zugleich den Adelsstand als auch die Zerbrechlichkeit der Giganten unserer Zeit. Die Portraits geben uns die Chance unsere Helden zu feiern und sie lobzupreisen. Hier werden Wonder Woman und Superman von ihrer "menschlichen" Seite gezeigt, denn auch sie haben es ab und zu satt, die Welt retten zu müssen, der Unsterblichkeit zu unterliegen oder in ihrem Charakter gefangen zu sein. Aufgrund der Tatsache, dass die Portraits die Zeit vollkommen durchbrechen, steigt eine Melancholie derer empor, die als unbesiegbar gelten.





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